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Sind Tabus wirklich unantastbar oder

*********nNuit Paar
47 Beiträge
Themenersteller 
Sind Tabus wirklich unantastbar oder
haben sich bei Euch im Laufe der Zeit die Spiele bis an oder gar über die vereinbarten Grenzen entwickelt?

Entfielen irgendwann einige Tabus? Hat sich dies im Spiel ergeben oder gab es diesbezügliche Gespräche?

Spielt Ihr in einer Session verbal mit dem Überschreiten des Vereinbarten?
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich weiß, dass die Meinungen da sehr weit auseinander gehen, somit kann ich nur für mich Persönlich antworten.

Bei mir ist nichts in Stein gemeißelt und sicher mache ich Sachen, an die vor zehn Jahren noch nicht zu denken war. Das finde ich gut so und lag daran, dass ich bisher immer offen war mich neu zu überdenken. Aber es geht und ging nicht Alles mit jedem. Meine Grenzen sind durchaus Personen abhängig.
Daher kann ich Tabus und NoGos gar nicht benennen. Ich schau immer wie weit ich gehen kann.
******ara Frau
4.413 Beiträge
Die Frage bleibt hierbei wie setzt man Tabus ein. Sind es wirklich harte Tabu´s oder nur Grenzen?

Für mich bleiben Tabu´s Tabus egal bei was alles andere was Grenzen sind, entscheidet sich von Partner zu Partner, ob ich welche aufweiche und ihn näher an mich lasse oder eben nicht.

Sollte während eines Spiels jemand wissentlich über meine Grenzen gehen, so hat er für mich einen Vertrauensbruch gemacht. Sicherlich kann er es ausreizen aber wenn er einen gewissen Punkt überschreitet mit dem Wissen, dass ich dies nicht möchte so ist es ein Vertrauensbruch.

Und ja es entfielen auch schon mal Grenzen allerdings blieben die harten Tabus Tabus.
Ich unterscheide zwischen Tabu und Grenze. Grenzen können im Einvernehmen durchaus verschoben werden. Man möchte sich ja womöglich weiterentwickeln. Tabus sind für mich unverrückbar. Ich weiß welche Praktiken ich ablehne und dass sich das nicht ändern wird. Als Beispiel erwähne ich mal Cutting. Blut ist für mich ein Tabu, NoGo.
Als Wertung ist das nicht zu verstehen, es ist eben nur meine persönliche Ansicht.
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
@https://www.joyclub.de/my/1933685.brain_tickler.html

Und nichts von dem, was du heute machst, war mal für dich Tabu?
Und alles, was mit Blut zu tun hat (um bei dem Beispiel zu bleiben) ist in Zukunft für dich unantastbar?
Ich weiß nicht, ob ich das so entschieden für mich sagen könnte!
Ich hatte auch schon ein für mich unantastbares Tabu. Als ich Jahre später von meinem Partner erfuhr, wie wichtig ihm das ist, habe ich Stück für Stück angefangen mich damit auseinender zu setzen und heut ist es für mich völlig "normal" aber ich könnte es sicher nur mit Menschen, denen ich vertraue.
Genauso, gab es etwas, wovor ich echt Angst hatte und Anfangs gleich gesagt habe: "Das nicht!" Und nun merke ich, wie die Neugier wächst und ich denke irgendwann kommt der Schritt, an dem in das erleben möchte.
Sachen die in meinem Kopf jetzt vielleicht noch ein Tabu sind, können bei mir irgendwann trotzdem verrücken. Sicher nicht alles, aber ich kann es nicht für die Zukunft sagen, was es sein wird oder nicht *nixweiss*
**********hen70 Frau
14.067 Beiträge
Ich sehe das so wie Natascha_5645
Bei mir gibt es definitiv Dinge, die bis vor 3-4 Jahren für mich ein absolutes Tabu waren. Und dann hat mich die Faszination doch gepackt, ich hab mich näher damit auseinander gesetzt und neue Leidenschaften entdeckt ... Schritt für Schritt.

Also ich denke nicht nur Grenzen können sich verschieben, sondern auch Tabus können irgendwann über den Ablauf von Zeit und der Änderung von Interessen und/oder der näheren Beschäftigung mit bestimmten Themen (meist weil es einen Anlass dafür gibt) von der NoGo-Liste genommen werden.

Ich weiß welche Praktiken ich ablehne und dass sich das nicht ändern wird. Als Beispiel erwähne ich mal Cutting. Blut ist für mich ein Tabu, NoGo.
Genau das hätte ich vor ein paar Jahren auch gesagt und hab sowas auch gerade von einer anderen Femdom gehört. Und bei beiden von uns trifft das inzwischen nicht mehr zu *zwinker*

Den Umgang und das Tempo müssen immer die jeweils Betroffenen miteinander abmachen. Denn das handhabt in der Tat jeder unterschiedlich.
Natascha_5645 , bisher ist das so. Nun kann ich als Top natürlich wesentlich großzügiger für mich entscheiden was ich möchte oder bestimmt nicht möchte. Somit sind auch wenige Sachen für mich Tabu. Diverse Spielarten fallen somit in den Bereich Grenze. Ein einfaches Beispiel dafür wäre NS. Bisher schließe ich das für mich aus. Doch kann es hier womöglich doch mal einen Sinneswandel geben. Ähnliches gilt für mich beim Thema Atemreduktion. Im Augenblick kommt es für mich nicht in Frage. Das muss aber nicht so bleiben.

Doch bei Praktiken die bewusste Verletzungen herbeiführen bin ich mir schon sicher; das ist nicht meins. Sicher, auch beim Schlagen kann mal etwas daneben gehen und ein Tropfen Blut fließen. Doch das meine ich nicht. Beim Cutting jedoch, auch beim Branding, füge ich einem Körper dauerhaften Schaden zu.
Aber wie ich schon sagte, als Top habe ich es recht leicht. In erster Linie muss ich mich ja nur damit auseinandersetzen ob ich mit den Tabus und Grenzen von Bottom leben kann und möchte.
****az Mann
4.349 Beiträge
Tabus (ich nenne sie eher hard limits) hat man von Anfang an und kristallisieren sich im Laufe der Zeit heraus. Manche hard limits können zu Grenzen (soft limits) werden und dann probiert man sie eben mal mit dem passenden Partner aus und sie gefallen einem vllt oder eben nicht. Bei nicht gefallen bleiben sie dann (mit diesem Partner) hard limits.

Ich würde über hard limits immer vorher reden und sie nicht einfach in eine Session einbauen. Klar kann man damit verbal spielen was man so tun könnte um die Hilflosigkeit der sub zu verdeutlichen, aber dazu gehört schon einiges an Vertrauen.
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
@https://www.joyclub.de/my/1933685.brain_tickler.html
Danke!
Für mich ist es nachvollziehbar, das gewisse Tabus für den Top einfach irgendwie was anderes sind. Ich glaube, ich möchte auch nicht an jemanden mit einem Messer rumschnibbeln...
Eigentlich logisch, dass die Sichtweise da eine andere ist.
*********on22 Mann
209 Beiträge
Tabus und Grenzen
Tabus sind eigentlich unantastbar. Grenzen sind eher fließend.
Wenn eine Beziehung wächst, sich entwickelt, dann kommt vielleicht auch mal der Moment, wo man sich über bestehende Tabus unterhält. Und eventuell werden dann auch diese neu definiert.
Aber alles sollte natürlich im gegenseitigen Einverständnis erfolgen.
*********nNuit Paar
47 Beiträge
Themenersteller 
Von Freunden auf ein von uns in unserem Profil angegebenes Tabu, haben wir uns beide intensiv mit einem für uns damals eigentlich noch unbekannten Thema beschäftigt. Dieses haben wir dann einvernehmlich in eine andere Kategorie (situationsabhängig) verschoben. Es hat sich aber auch während einer BDSM-Veranstaltung mit verbundenen Augen einmal ergeben, dass meine Herrin eigenmächtig eine meiner damaligen Grenzen überschritt. In dieser Situation war es für mich in sich stimmig, extrem aufregend und stimulierend. Auch die späteren Gespräche über das Spiel zwischen uns haben mich erneut mit meinen Grenzen oder eigentlich einem für mich noch eindeutigen Tabu konfrontiert und - mehr, als ich jemals glaubte - erregt. In ihrem bestimmenden Ton erklärte sie mir, warum dies bei dieser Spielart gar nicht zu vermeiden sei.

Wie dem auch sei, für mich zeigte sich, dass ich zuvor nicht alles beurteilen und sich vieles, eben auch einmal situationsbedingt, schnell ändern kann. Neue Erfahrungen bewirken eine ständige Neubewertung. Dies ist aber eben auch ein besonderer Reiz im Bereich des BDSM. Wichtig ist, dass man sich auf den Partner verlassen kann. Schön ist es, wenn die dominante Person so viel Einfühlungsvermögen besitzt, dass die Wünsche, das Verlangen des Devoten erkannt werden. Manchmal denke ich sie kennt mich besser, als ich mich selbst.
*******oron Mann
283 Beiträge
Ich habe mit meiner Sub ein Stoppwort, Tabus und ein Wort für die Grenze entwickelt. Weiterhin frage ich alle paar Monate die Tabus ab, es kann immer mal sein dass neue hinzukommen oder andere gehen da sich Ängste lösen oder abschwächen.
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